Für manche mag eine Gehaltsverhandlung sehr unangenehm sein, andere jedoch sehen dieses Gespräch als eine große Chance.
Weiterstadt, 17.10.2020
Ob beim Bewerbungsgespräch, bei einem Jobwechsel oder nach Ablauf der Probezeit: jeder Angestellte kennt das Gespräch der Gehaltsverhandlung. Auch nach mehreren Jahren im selben Unternehmen stellt es einen wichtigen Bestandteil für jeden Arbeitnehmer dar. Für manche mag eine Gehaltsverhandlung sehr unangenehm sein, andere jedoch sehen dieses Gespräch als eine große Chance. Es geht natürlich in erster Linie darum mehr Geld zu verdienen, aber auch darum seinen Stellenwert im Unternehmer klarer zu definieren.
Wir haben fünf wertvolle Tipps für Sie gesammelt, wie Sie in der nächsten Gehaltsverhandlung so richtig punkten können.
1. Glauben Sie an Ihre persönlichen Stärken und überzeugen Sie selbstsicher!
In den meisten Unternehmen ist es nach ca. einem Jahr an der Zeit, dass Ihr Vorgesetzter Sie zu einem Feedback-Gespräch bittet. Falls Sie nicht dazu aufgefordert werden, trauen Sie sich ruhig, an Ihren Chef heranzutreten und um dieses Gespräch zu bitten. Schließlich wissen Sie, was Ihre Leistung Wert ist. In der Regel – und falls es vorher nicht festgelegt wurde – wird bei dieser Gelegenheit auch der Verdienst des Arbeitnehmers besprochen.
Wichtig ist, dass Sie sich auf das Gespräch vorbereiten. Schreiben Sie Ihre persönlichen Stärken auf und stellen Sie dar, welchen Beitrag Sie für die Firma leisten. Warum genau sind Sie unverzichtbar für die Firma? Trauen Sie sich, Erfolge aufzuzählen und persönliche Leistungen anzusprechen. Dies zeigt Ihrem Vorgesetzten, dass Sie selbstbewusst und gleichzeitig reflektiert sind. Besonders überzeugen können Sie mit erfolgreichen Projekten, überdurchschnittlichen Qualifikationen oder Sonderleistungen wie zum Beispiel Überstunden. Die PLF Consult GmbH steht Ihnen hier für weitere Fragen zur Verfügung und hat mit Sicherheit die perfekte Lösung und weitere wertvolle Tipps für Sie.
2. Verwenden Sie das Wort „Gehaltsanpassung“ statt „Gehaltserhöhung“
Besonders, wenn Ihr Vorgesetzter Sie nicht zum Gehalts-Gespräch ruft und die Initiative zur Verhandlung von Ihnen kommt, kann die richtige Wortwahl entscheidend sein. Das Wort „Gehaltsanpassung“ hat einen positiven Charakter, wohingegen eine „Gehaltserhöhung“ immer eher negativ auf Ihren Gesprächspartner wirken kann. Dies ist selbstverständlich von Mensch zu Mensch verschieden. Stellen Sie sich daher auf Ihren Gesprächspartner ein und wägen Sie klug ab.
3. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Eine solide Vorbereitung im Vorfeld ist sehr wichtig. Recherchieren Sie im Internet und erkundigen Sie sich, welche Bezahlung für Ihre Stelle angemessen und angebracht ist. Selbstverständlich kann es hier zu Schwankungen kommen. Studien zufolge können Sie bei einem Jobwechseln bis zu 20 % mehr verdienen, wohingegen bei einer neuen Position innerhalb des Unternehmens „nur“ fünf bis sieben Prozent für Sie herausspringen. Bei einer Beförderung können Sie mit bis zu 15 % mehr Gehalt rechnen.
Wichtig: Geben Sie Ihr Wunschgehalt immer Brutto an! Was bei Ihnen am Ende des Monats netto rauskommt, interessiert den Arbeitgeber nicht wirklich, denn er denkt nur in Brutto.
4. Ermitteln Sie Ihren Marktwert
In jeder Gehaltsverhandlung wird man Sie „runterhandeln“ bzw. drücken wollen. Daher ist es wichtig, Ihren Marktwert zu kennen. Dieser hängt neben Branche, Beruf und Ausbildung von vielen weiteren Faktoren ab. ArbeitnehmerInnen im selben Job und der gleichen Branche verdienen noch lange nicht das selbe Gehalt.
„Man muss klein anfangen“ sagt man so schön. Und auch das spiegelt sich im Verdienst wieder. Berufseinsteiger verdienen weniger als Führungskräfte oder jene Personen, die schon länger für das Unternehmen tätig sind. Ein weiterer Faktor ist die Ausbildung. Es kommt auf die Branche an, aber studierte Fachkräfte erhalten in der Regel bis zu 30.000 EUR mehr als Angestellte mit einer vergleichbaren Ausbildung. Ebenso spielt der Standort eine wesentliche Rolle für das Gehalt. In Deutschland herrscht zum Beispiel ein sogenanntes „Nord-Süd-Gefälle“. In Bayern, Baden-Württemberg und Hessen werden nachweislich die höheren Gehälter gezahlt. In Sachsen und Thüringen die Niedrigsten.
Ein Online-Gehaltscheck kann helfen, eine genauere Einschätzung für Ihren Marktwert zu bekommen. Es gibt zahlreiche, kostenlose Internetseiten, auf denen Sie mit nur wenigen Klicks zu einem soliden Ergebnis kommen.
5. Lassen Sie sich nicht unterkriegen!
So ein Gespräch kann manchmal ganz schön einschüchternd sein. Umso wichtiger ist es, dass Sie einen kühlen Kopf bewahren und sich nicht unterkriegen lassen. Sprechen Sie selbstsicher, nutzen rhetorische Pausen und hören Sie aktiv zu. Dann kann die nächste Gehaltsverhandlung nur erfolgreich werden!
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