Welche Nebenkosten muss man beim Immobilienkauf beachten? Wie kann man diese finanzieren? Spannende Einblicke von Sven Schwarzat
Beim Immobilienkauf denken viele zunächst an den Kaufpreis der Immobilie selbst. Doch neben diesem Betrag fallen eine Reihe von Nebenkosten an, die ebenfalls finanziert werden müssen. Diese Nebenkosten können schnell einen erheblichen Anteil des Gesamtbetrags ausmachen und sollten deshalb sorgfältig eingeplant werden. In diesem Artikel erläutern wir, welche Nebenkosten beim Immobilienkauf anfallen, wie hoch diese sein können und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt.
Welche Nebenkosten fallen beim Immobilienkauf an?
1. Grunderwerbsteuer: Diese Steuer variiert je nach Bundesland und liegt zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises. Sie ist unmittelbar nach dem Kauf fällig und stellt einen der größten Posten unter den Nebenkosten dar. In Leipzig bzw. Sachsen beträgt sie mittlerweile 5,5%.
2. Notar- und Grundbuchkosten: Der Notar übernimmt die Beurkundung des Kaufvertrags und die Eintragung ins Grundbuch. Diese Kosten belaufen sich in der Regel auf etwa 1,5% bis 2% des Kaufpreises.
3. Maklerprovision: Falls ein Immobilienmakler involviert ist, fällt eine Provision an. Diese variiert ebenfalls je nach Region und beträgt meistens zwischen 3% und 7% des Kaufpreises.
4. Gutachterkosten: Vor dem Kauf lassen viele Käufer ein Gutachten erstellen, um den Wert und Zustand der Immobilie zu prüfen. Diese Kosten sind unterschiedlich hoch und hängen vom Umfang des Gutachtens ab.
5. Finanzierungskosten: Hierzu zählen Bereitstellungszinsen, Bearbeitungsgebühren und Kosten für die Eintragung der Grundschuld.
Gesamthöhe der Nebenkosten
Insgesamt können die Nebenkosten beim Immobilienkauf zwischen 7% und 15% des Kaufpreises ausmachen. Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro sind somit zusätzliche Kosten zwischen 21.000 und 45.000 Euro zu erwarten.
Finanzierungsmöglichkeiten der Nebenkosten
Die Finanzierung der Nebenkosten kann auf verschiedene Arten erfolgen:
1. Eigenkapital: Idealerweise sollten die Nebenkosten aus dem Eigenkapital bezahlt werden. Dies vermindert das Risiko und die Kosten der Finanzierung, da keine zusätzlichen Kreditzinsen anfallen.
2. Bankdarlehen: Einige Banken bieten spezielle Darlehen zur Finanzierung der Nebenkosten an. Diese sind oft an bestimmte Bedingungen geknüpft und haben höhere Zinssätze als reguläre Baufinanzierungen.
3. KfW-Kredite: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Förderprogramme, die unter bestimmten Voraussetzungen auch für die Deckung der Nebenkosten verwendet werden können. Hierzu zählen beispielsweise Programme zur energetischen Sanierung.
4. Privatkredite: Bei kleineren Beträgen kann ein Privatkredit eine Alternative sein. Diese Kredite sind oft unbesichert und daher mit höheren Zinsen versehen.
5. Verkäuferbeteiligung: Auch ist es möglich, mit dem Verkäufer auszuhandeln, dass dieser die Nebenkosten ganz oder zum Teil übernimmt. In diesem Fall kann man sie häufig bei der Bank mit finanzieren.
6. Kombinationen: Oftmals bietet sich eine Kombination aus Eigenkapital und Krediten an, um die Nebenkosten zu decken. Hierbei sollte man die Kosten genau kalkulieren und verschiedene Angebote vergleichen.
Fazit
Die Nebenkosten beim Immobilienkauf sind ein wesentlicher Faktor, der oft unterschätzt wird. Eine sorgfältige Planung und die richtige Finanzierung sind entscheidend, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Durch eine Kombination aus Eigenkapital und günstigen Krediten sowie der Nutzung von Fördermitteln lässt sich die finanzielle Belastung optimal verteilen. Wer frühzeitig plant und verschiedene Angebote vergleicht, ist auf der sicheren Seite und kann den Traum vom Eigenheim ohne böse Überraschungen realisieren.
Über den Autor: Sven Schwarzat ist Geschäftsführer der Schwarzat Capital GmbH mit Sitz in Lützen. Er hält mit dieser GmbH zahlreiche Immobilien im Bestand, führt Bauprojekte durch und vermietet seine Wohnungen. Sein Schwerpunkt liegt in und um Leipzig und Magdeburg. Er ist ein guter Ratgeber für alle. Seine Expertise und Erfahrung machen ihn zu einem verlässlichen Ratgeber für immobilienspezifische Fragen, nicht nur für Leipzig und Magdeburg.
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Herr Sven Schwarzat
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Die Schwarzat Capital GmbH wurde 2019 gegründet und sitzt in Lützen. Sie hält Immobilien in Mitteldeutschland, insbesondere Leipzig und Magdeburg, im Bestand. Sie wurde von Sven Schwarzat gegründet und wird weiterhin von ihm geführt.
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